Inhalt

IMMER IS’ WAS ist ein fantastischer ­Lebensroman, der collagenartig von der Suche eines ­Heranwachsenden nach dem Sinn des Lebens erzählt. Und was könnte dem Leben mehr Sinn verleihen als der Gewinn einer ­goldenen Prinzessin? Ehe es aber so weit ist, gilt es für den Pseudo-­Prinzen, sich halbwegs tapfer durch das abenteuerliche Nachkriegsdeutschland zu schlagen, ohne gänzlich unter die Räder zu kommen. Aber auch zu Zeiten des Wirtschaftswunders und der 1968er-­Bewegung ist kaum Platz für einen Ritter der verträumten Sorte … Deutsche Geschichte: lakonisch-rotzig und genau ­erzählt, anrührend und vergnüglich zugleich – und von Horn trifft pointiert die Befindlichkeit einer ganzen Generation.

 

Dietrich von Horn
Immer is‘ was
CH. SCHROER (3. Mai 2013)

160 Seiten | Gebunden
ISBN 978-3954450121
Originalausgabe | 9,99 EUR (D)

 

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 Leseprobe

Ich konnte schnell laufen und einigermaßen zeichnen. Dafür kriegte ich selten die Anerkennung der Freunde und schon gar nicht die der Schule.

„Was malst du denn da wieder?“

„Mal mir mal einen Indianer am Marterpfahl, aber so einen, wo das Beil im Kopf stecken bleibt und das Blut so raus kleckert.“

Das Bild wurde beanstandungslos angenommen.

„Mal mir mal Liane, aber mit großen Titten! Kriegst auch was dafür.“

Ich kriegte dafür einen Nappo. Das war eine zur Raute geformte weißliche süße Masse, mit Schokolade überzogen.

„Kannst du auch das Brandenburger Tor malen oder Elvis von der Seite, wie er gerade ins Mikrofon singt?“